von Online-Redakteur Michael Batke am 20.08.2020 um 07:37 Uhr
FLVW Fairplay-Sieger des Jahres - bis zum 30. August online abstimmen
Wählt unsere (ehemalige) D4 zum Fairplay-Sieger des Jahres!
Als Sieger im Monat Januar ist sie die einzige Mannschaft unter den sechs Monatssiegern. Im Februar wurde sie dafür ausgezeichnet:
Gesucht wird auch in der Saison 2019/2020 der FLVW Fairplay-Sieger des Jahres. Vor dem coronabedingten Saisonabbruch wurden sechs Monatssieger gekürt, darunter auch ein ganzes Team für vorbildlich faires Verhalten auf dem Platz.
Bis zum 30. August 2020 kann noch unter flvw-fairplay-sieger.de für die fairste Aktion online abgestimmt werden. Der Jahressieger erhält einen Pokal, zwei Karten für das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund und einen Warengutschein von 11teamsports im Wert von 150 Euro. Darüber hinaus erhält der Gewinner eine gerahmte Urkunde sowie Gutscheine für Länderspieltickets für sich und eine weitere Begleitperson.
Die Monatssieger und ihre Aktionen in der Übersicht:
„Elf Freunde sollt ihr sein“ – zumindest aber mit einer vollständigen „Elf“ auf dem Platz stehen. Bei der Partie der D-Jugend des SSV Buer gegen den VFB Gelsenkirchen reisten die Gäste des VFB mit deutlich weniger Spielern an. Kurzfristige Absagen konnten die Gelsenkirchener nicht kompensieren und traten mit sieben statt acht Feldspielern zum Auswärtsspiel an. Kein Problem für den SSV: Kurzerhand entschieden Trainer und Mannschaft, ebenfalls mit einem Spieler weniger anzutreten – eine gerechte Ausgangslage für alle Beteiligten. Die Hausherren wurden dennoch ihrer Favoritenrolle gerecht und erspielten sich eine komfortable Führung, als ein weiterer Spieler des VFB verletzungsbedingt vom Platz musste. Und erneut reduzierten die Buerer ihre eigene Mannschaft. Nicht nur das: Angesichts der hohen Führung, wollten die Hausherren den Gästen ein Tor ermöglichen, damit diese den Spaß am Spiel nicht verlieren. Das kurzzeitig passive Abwehrverhalten ermöglichte dem VFB den Ehrentreffer.
Simon Keine (SG Serkenrode/Fretter) war mit seiner Mannschaft zu Gast bei der SV Oberschledorn/Grafschaft (Bezirkliga Kreis Olpe). Beim Spielstand von 0:2 aus Sicht der Hausherren kam es zu einer kniffligen Spielsituation. Während eines Zweikampfs zwischen Patric Hundertpfund (Spieler SV Oberschledorn/Grafschaft) und Simon Keine ging dieser aufgrund eines Schlags zu Boden. Für den Schiedsrichter war es eine klare Tätlichkeit: Rot und Platzverweis für Hundertpfund. Keine ging ohne Zögern direkt zum Unparteiischen und teilte diesem mit, dass der Schlag versehentlich im Zuge des Zweikampfes und keinesfalls absichtlich erfolgt sei. Der Unparteiische nahm daraufhin die Rote Karte zurück und das Spiel wurde fortgesetzt. Es blieb beim 2:0-Sieg für die Gäste um den ehrlichen Simon Kleine.
Christoph Bittner (Hammer SC 2008): In der Partie der Kreisliga A1 (Unna/Hamm) des Hammer SC gegen den TuS 1910 Wiescherhöfen II entschied der Schiedsrichter in der 20. Minute auf Elfmeter. Zuvor war Christoph Bittner im Laufduell mit seinem Gegenspieler vom TuS Wiescherhöfen zu Fall gekommen. Dieser hatte geschickt den Ball mit dem Körper abgeschirmt, Bittner noch gekonnter die Situation ausgenutzt und eingefädelt – Elfmeter. Kaum ertönte der Pfiff, machte Bittner dem Schiedsrichter deutlich, dass es kein elfmeterwürdiges Foul gewesen sei. Der Unparteiische korrigierte die Entscheidung und gab Abstoß für Wiescherhöfen. Das Spiel endete 1:0 für den Hammer SC.
Andre Haferkemper von der SpVgg Oelde III verdankt den Monatssieg seiner Ehrlichkeit. Im Spiel der Kreisliga C Beckum gegen die Zweitvertretung des TuS Wadersloh lagen die Hausherren kurz vor Spielende mit 0:4 zurück. Der Ehrentreffer sollte her. Haferkemper hatte im Strafraum in aussichtsreicher Position den Ball am Fuß, als dieser elfmeterwürdig gefoult wurde. Der Schiedsrichter zeigte sofort auf den Punkt. Haferkemper stellte umgehend klar, dass es kein elfmeterwürdiges Foul gewesen sei, woraufhin der Unparteiische seine Entscheidung revidierte. Der Ehrentreffer gelang nicht mehr. Endstand 0:4 aus Sicht der Hausherren.
Keeper Christian-Michael Diestler (FC Ebenau) musste bei der Partie gegen Feudingen II (Kreisliga D Siegen-Wittgenstein) gleich fünfmal hinter sich greifen. Dabei stand es nach 20. Minuten 1:0 für seine Mannschaft, als die Feudinger über die rechte Seite in seinen Strafraum eindrangen. Schulbuchmäßig kam der Querpass in die Mitte, den der Feudinger Stürmer allerdings verstolperte. Der Ball hoppelte auf die Torlinie zu, sodass Diestler den Ball noch erreichen und unter sich begraben konnte. Anschließend wollte der Torwart einen schnellen Gegenstoß einleiten. Der Schiedsrichter unterbrach angesichts der Reaktionen der umstehenden Spieler die Partie. Er selbst konnte nicht sehen, ob Diestler vor oder hinter der Linie zugegriffen hatte. Auf Nachfrage gab der Ebenauer Torwart sofort zu, dass der Ball war. Ausgleich für Feudingen, die am Ede das Spiel sogar mit 5:2 für sich entscheiden konnten.
Tobias Sendfeld (SG Coesfeld 06) trug den Sieg im Dezember 2019 davon. Die Bühne hierfür war das Stadtderby zwischen der SG Coesfeld 06 und den Gästen von DJK Eintracht Coesfeld. In der zweiten Halbzeit beim Spielstand von 2:2 ging die heimische SG mit 3:2 in Führung. Statt zu jubeln, eilte Sendfeld zum Schiedsrichter und teilte ihm mit, er habe die Flugrichtung des Balles mit der Hand verändert, sodass der Gäste-Keeper diesen nicht mehr erreichen konnte. Ein Mitspieler hatte den Ball über die Linie befördert. Der Unparteiische gab den Treffer daraufhin nicht. Es blieb bis zum Schlusspfiff beim Unentschieden. Bemerkenswert: Beide Mannschaften stehen oben in der Tabelle und spielen um die Meisterschaft. Sendfelds faire Aktion „kostete“ seinen Verein zwei Punkte, brachte aber den Titel „Fair Play-Sieger des Monats“.
Quelle: FLVW
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